Vyn meets Whales
Bei uns hat die Saison angefangen und die ersten Gäste waren bereits da. Am letzten Donnerstag hatten wir dann aber einen ruhigen Tag und die Wettervorhersage für Hermanus war großartig. Meine tollen Mitarbeiterinnen, Portia und Sindi, hatten mir nämlich erzählt, dass sie noch NIE Wale gesehen haben. Da wohnen beide nun schon (fast) ihr ganzen Leben in Kapstadt und arbeiten seit Jahren in Guest Houses. Wie vielen Gästen müssen sie schon zugehört haben, die direkt aus Hermanus nach Kapstadt kamen und begeistert von ihren Walsichtungen berichtet haben?
Also habe ich sie gefragt, ob sie gerne mit mir eine Tour nach Hermanus machen möchten und die Begeisterung war groß. Bevor es los ging, haben beide noch Fotos in der Lounge geschossen.
Wir fuhren also die N2 raus, über den Sir Lowry‘s Pass immer weiter geradeaus bis wir kurz vor Botrivier rechts abgebogen sind, um über die R43 runter an die Küste zu fahren. Auf dem Weg war der Speicher eines der Handys der Damen schon voll, so viel hatten sie aus dem fahrenden Auto bereits fotografiert. Und das Beste sollte ja erst noch kommen.
In Hermanus angekommen sind wir gleich auf den Parkplatz des The Marine Hotels gefahren, da wir dort später zu Mittag essen wollten. Die wenigen Schritte bis zur vollen Sicht auf die ersten Wale waren schnell gemacht und dann sahen wir sie: diverse Gruppen von Walen – Mütter mit ihren Kälbern und auch Mating Groups, also mehrere Bullen, die um eine Walkuh herumschwimmen. Für mich sind diese riesigen Meeressäuger immer noch beeindruckend, auch wenn ich sie schon so oft gesehen habe und ich habe mich sehr für die Beiden gefreut, das nun auch erleben zu können.
Danach sind wir dann noch bei herrlichem Sonnenschein den Cliff Path entlangspaziert und haben immer mehr und weitere Wale gesehen. Ich hatte gelesen, das letzte Zählungen ergeben hatten, dass sich in diesem Jahr besonders viele Tiere in der Walker Bay tummeln, erklären kann sich das bisher noch keiner. Von anderen Gästen, die bereits Ende August bei mir waren, hatte ich gehört, dass sie die Wale sogar fressend, also mit geöffnetem Maul das Wasser durch ihre Barten filternd, gesehen haben. Davon war sogar der Skipper der Whalewatching-Tour sehr beeindruckt. Das hatte ich auch noch nie erlebt. Eigentlich lernt man immer, dass die Tiere sich in den antarktischen Meeren fett anfuttern und davon in der Zeit, die sie vor Südafrikas’s Küsten weilen, zehren.
Wir sahen diese beeindruckende Tiere herumdümpeln, atmen, springen, sich um die eigene Achse rollend und mit der Schwanzflosse fest auf die Wasseroberfläche schlagend. Sie waren sehr nett und haben alles gegeben. Bestimmt hatten sie bei dem herrlichen Wetter auch großen Spaß.
Dann haben wir noch den künstlichen Wal in Lebensgröße vor dem Hermanus Whale Museum angeschaut, was für alle auch sehr beeindruckend war.
Für uns musste eine Tour mit dem Boot raus in die Bucht leider ausfallen, da der Wind am Nachmittag zunehmen sollte und die Bedingungen damit zu rauh geworden wären, alle Touren wurden gecancelt. Sindi hatte eh schon großen Respekt vor der Bootsfahrt, so dass sie eher erleichtert war.
Umso mehr konnten wir dann unseren Lunch im The Marine genießen. Starter, Main und natürlich ein Dessert – alles war köstlich. Die Portionen waren so riesig, dass wir Boxen mitnehmen konnten und auch für die daheimgebliebenen Familien noch etwas da war.
Auf dem Rückweg mussten wir uns dann beeilen. Wir sind über die R44 entlang der Küste über Kleinmond und Betty’s Bay zurückgefahren. Eigentlich wollte ich gerne noch einen Stopp am Stoney Point machen, um den Pinguinen zuzuschauen, aber die Zeit drängte dann leider etwas. Wir haben ja auch den wunderschönen Boulder’s Beach um die Ecke, sodass wir sicherlich noch einmal dahinfahren werden, um Pinguine zu sehen, sobald sich die Gelegenheit ergibt.
Wir hatten auf jeden Fall alle viel Spaß auf unserem Mini-Betriebsausflug und werden das sicherlich noch öfter machen.